Jahresbericht 2016

Bericht zur Kreissynode 2016 der Evangelischen Kirchengemeinde Koblenz-Pfaffendorf

In der gesamten Gemeinde war das Engagement in der Flüchtlingsarbeit ein prägendes Element. Der unermüdliche Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Netzwerk „WiRR – Willkommenskultur Rechte Rheinseite“ wurde i November 2015 mit der Ehrennadel der Stadt Koblenz „für besondere integrative Leistungen und Engagement“ ausgezeichnet. Im Mai 2016 wurde in Pfaffendorf das „Wohnzimmer der Nationen“ eröffnet – ein Integrationsprojekt für Frauen. Das Projekt, das vollständig durch Spenden finanziert wird, wurde für den Stiftungspreis 2016 der KD-Bank nominiert, der Wettbewerb läuft derzeit noch. Ein wesentliches Kennzeichen der Flüchtlingshilfe im Bereich unserer Gemeinde liegt darin, dass es sich hier um ein „bürgerschaftliches Engagement“ handelt, das weit über die Grenzen unserer Kirchengemeinde hinausgeht und Menschen aus ganz unterschiedlichen Kontexten zusammenführt.

Seit November 2015 ist Dr. Jürgen Böhme als Kirchenmusiker im Nebenamt beschäftigt. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt in der Pfaffendorfer Kirche. Dort werden in Kürze Konzerte für zwei Orgeln veranstaltet werden könne.

Die vielfältige Kulturarbeit in der Pfaffendorfer Kirche wird mittlerweile von einem Trägerkreis geplant und begleitet. Die Kirche ist nicht nur Gottesdienststätte – sie dient auch der Begegnung im kulturellen Kontext. Für 2017 sind erneut ein Kunstprojekt und eine Vortragsreihe unter der Überschrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ geplant. Als Referenten konnten Dr. Gregor Gysi, Dr. Gerhard Thiele, Prof. Dr. Ulrich Furbach und Prof. Dr. Thomas Schneider gewonnen werden. Informationen zur Veranstaltungsreihe folgen in Kürze.

Rund um die Hoffnungskirche auf der Pfaffendorfer Höhe ist ein besonderer Schwerpunkt der Flüchtlingsarbeit entstanden, wohnen dort seit Januar 2016 ca.200 Flüchtlinge (überwiegend aus Syrien und Afghanistan) in von der Stadt Koblenz angemieteten BIMA-Wohnungen. Es sind überwiegend Familien mit Kindern. Im Kindergarten Hoffnungskirche sind deshalb seit 1.9.16 fünf neue Plätze für Flüchtlingskinder geschaffen worden.

Vorher haben wir schon auf unbürokratischem Weg 5 Flüchtlingskinder in die Kita Hoffnungskirche und die Kita Pusteblume auf dem Asterstein aufgenommen.

Seit März 2016 findet regelmäßig Sprachunterricht in der Hoffnungskirche statt.

Zum 1.10. 16 möchten wir ein Kleiderlädchen für gebrauchte Kleidung gegen kleines Geld einrichten (direkt neben der Kirche).

50 Jahre Hoffnungskirche

Am 17.4.66 wurde die Hoffnungskirche auf der Pfaffendorfer Höhe eingeweiht. Deshalb beging die Gemeinde einen Festtag am 17.4.16.

Am 10./11.9.16 gingen die Jubiläumsfeierlichkeiten weiter mit einem großen, bunten, sehr gut besuchten Gemeindefest für die Gesamtgemeinde Pfaffendorf.

Kinder, Jugendliche, Erwachsene, "Alt- und Neubürger" waren gut vertreten.

In unserer Kinder- und Jugendarbeit beschäftigt uns in diesem Jahr neben den alltäglichen Aktionen, Gruppen, Freizeiten und Veranstaltungen eine große Veränderung: wir planen ein Jugendhaus für unsere Arbeit!

In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass durch den Verkauf des Gemeindezentrums auf dem Asterstein uns Räumlichkeiten für unsere Kinder- und Jugendarbeit fehlen. So ist die Idee entstanden, dass wir unser bisher an die Stiftung Bethesda vermietetes Katharina-von-Bora-Haus (es stehet direkt neben der Hoffnungskirche auf der Pfaffendorfer Höhe) gerne als Kinder- und Jugendhaus benutzen würden. Das Presbyterium hat die Idee einstimmig unterstützt, die Jugendlichen haben sich auf einer Mitarbeiterfahrt viele Ideen entworfen, wie das Haus werden könnte, was für Räumlichkeiten wir für unsere Arbeit brauchen. Nun ist es soweit: der Architekt plant, es werden Anträge geschrieben und die Vorfreude ist groß, dass wir endlich mehr als einen Raum für unsere Kinder- und Jugendarbeit haben.

Als Unterstützung für die zusätzliche Arbeit haben wir seit August für ein Jahr einen FJSler eingestellt. Diese Idee hat sich schon als sehr bereichernd für unsere Arbeit erwiesen.

Alle Kinder und Jugendlichen freuen sich schon auf die neuen Räume incl. eines Außengeländes. Diese neu geschaffenen Räume werden unsere Kinder- und Jugendarbeit sicherlich positiv unterstützen.

So kann sich unsere Arbeit weiter entwickeln, darauf freuen wir uns schon sehr.

Dietmar Porschke-Greve
Presbyteriumsvorsitzender