Prof. Dr. Franziskus von Heereman und Elisabeth von Heereman

Dass Bob Dylan sich als „a song and dance man“ beschrieben hat, ist einerseits wahr und andererseits eine Tarnung. Als er schließlich zum unwahrscheinlichsten  Nobelpreisträger aller Zeiten wurde, bestätigte man in Stockholm nur, was jeder wusste, der ein Herz, einen Kopf und zwei Ohren hat. Ein guter Song ist Stimme, Musik und Text gewordener Ausdruck der conditio humana und unseres unabschließbaren Versuches, uns auf dieselbe einen Reim zu machen. Und dies gilt nicht bloß für das Oeuvre von Bob Dylan, sondern, wie er selbst nicht müde wurde, einzuschärfen, für das Universum der Songs überhaupt.

Franziskus von Heereman, Philosoph und Musiker, hegt den Verdacht, dass die größten Philosophen der letzten hundert Jahre „song and dance man“ waren. Wenn wir verstehen wollen, warum wir nur reifen, wenn wir jünger werden und zugleich annehmen, dass wir älter werden, sind wir gut beraten, einen tiefen Blick ins American Songbook zu werfen. Gemeinsam mit seiner Frau, Elisabeth von Heereman, interpretiert er Songs von Bob Dylan, Johnny Cash, Mary Gauthier & Konsorten und denkt dabei laut über ihre Bedeutung nach – auf unserem Reifungsweg von der Wiege bis zum Grab.

Prof. Dr. Franziskus von Heereman lehrt seit 2016 Philosophie sozial-caritativen Handelns an der Vinzenz Pallotti University Vallendar. Er studierte Philosophie an der Hochschule für Philosophie der Jesuiten und der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2009 Promotion bei Jörg Splett mit einer Arbeit über den Personbegriff bei Johann Gottlieb Fichte. Seit 1995 engagiert er sich ehrenamtlich in der Krankenpflege und Betreuung behinderter Menschen bei den Maltesern und ist seit 1999 Mitglied im Malteserorden. Für sein soziales Engagement wurde er 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Zusammen mit seiner Frau Elisabeth ist er Teil des Duos „Weird Horses“, die Geistliche Musik in neuem Gewand und traditionellen Folk neu interpretieren.

Musikalische Begleitung: Weird Horses

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei. Der Eintritt ist frei.

Im Anschluss besteht bei einem Umtrunk Gelegenheit zu Begegnung und Gespräch.

In Zusammenarbeit mit der Ökumene in der Festungskirche, der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und der Arbeitsgemeinschaft bildender Künstler am Mittelrhein e.V.