Vorwort

Die vorliegende Konzeption...
... ist in über zweijähriger intensiver Arbeit entwickelt worden.

Auftakt war das Presbyteriumswochenende im März 2002.
In mehreren Schritten wurde kreativ ins Thema eingeführt. Lieder aus dem Evangelischen Gesangbuch und einige wenige Materialien ließen verschiedenste Bilder von "Kirche" entstehen. Die Presbyterinnen und Presbyter forschten in ihrer eigenen Lebensgeschichte: Welche Kirchengemeinden habe ich bisher kennen gelernt, welche Gemeinden haben mich geprägt? Von Allerweltsbegriffen ließen sie sich anregen, bildhafte Vergleiche zu finden: "Eine Gemeinde ist für mich wie..." und schließlich eröffnete eine meditative Traumreise ganz individuelle Einblicke in die jeweilige Wunschtraum-Gemeinde.

Im April 2002 berief das Presbyterium eine zehnköpfige Steuerungsgruppe aus Mitgliedern des Presbyteriums und weiteren Gemeindegliedern, die im Juni 2002 ihre Arbeit aufnahm.
Insgesamt 16 Mal traf sich von Juni 2002 bis September 2003 die Steuerungsgruppe. Darüber hinaus gab es weitere Treffen in den Untergruppen "Analyse" und "Visionen". Aus der Arbeit der Analyse-Gruppe ging eine umfangreiche Sammlung von Daten hervor, die aus unterschiedlichem Blickwinkel widerspiegeln, in welchem Umfeld und unter welchen Bedingungen wir als Gemeinde leben. Auch Entwicklungsverläufe über längere Zeit wurden festgehalten und geben Auskunft über die Geschichte heutigen Gemeindelebens.
Die Untergruppe Visionen arbeitete einen Fragebogen aus, dessen Rücklauf zwar mengenmäßig gering war, dennoch erkennbare Tendenzen aufwies, die zum Teil auch in die Konzeption eingeflossen sind.

Parallel zur Arbeit der Steuerungsgruppe arbeitete der Jugendausschuss der Gemeinde ebenfalls an einer Konzeption speziell für den Bereich "Arbeit mit Kindern und Jugendlichen".
Die Verbindung zwischen Presbyterium und Jugendausschuss wurde dabei zum einen durch die im Jugendausschuss vertretenen Presbyteriumsmitglieder gehalten, zum anderen durch Berichte der Jugendleiterin in einzelnen Presbyteriumssitzungen. Die Konzeption für die Kinder- und Jugendarbeit wurde mit Schwerpunkt auf zwei Altersgruppen erarbeitet und in das fünfte Kapitel der Gesamtkonzeption "Treffpunkt für die Verschiedenen" aufgenommen.

Anfang 2003 entschloss sich das Presbyterium, zwei Gemeindeberater der Landeskirche hinzuzuziehen. Auch wenn es für diese sicher nicht einfach war, in einen bereits laufenden Prozess einzusteigen, hat uns die Zusammenarbeit mit den Beratern Frank Meckelburg und Werner Zupp auf dem Presbyteriumswochenende im März 2003 noch einmal entscheidende Impulse und einen großen Motivationsschub für die Weiterarbeit gegeben.
Die Kommunikation zwischen Steuerungsgruppe und Presbyterium wurde entscheidend verbessert, die Steuerungsgruppe selbst personell verstärkt sowie Unsicherheiten und Fragen in Bezug auf "Visionen", "Ziele" und "Schritte" aufgenommen und beantwortet.

Nach einer ersten Gemeindeversammlung im Oktober 2002, auf der die Aufgabenstellung "Entwicklung einer Gemeindekonzeption" sowie erste Zwischenergebnisse vorgestellt wurden und zum Austausch über Erfahrungen in und mit unserer Gemeinde eingeladen wurde, stellt das Gemeindefest im Juli 2003 eine weitere wichtige Wegmarke dar.
Unter dem Motto "Gemeinde unterwegs" gab es für die verschiedenen Altersgruppen Angebote, zum Beispiel von Kirche und Gemeinde zu träumen, im ökumenischen Gespräch Grenzen und Möglichkeiten auszuloten, sich vom Kirchenkabarett aus der Reserve locken zu lassen und mit Legosteinen "die" Kirche neu zu bauen.
Mit der Auswertung des Gemeindefestes und der Fragebögen endete die Arbeit der Steuerungsgruppe.

Nun galt es, der Konzeption Gestalt zu geben. Im Oktober 2003 gab es eine weitere Gemeindeversammlung mit Information und Gespräch. Abgeschlossen wurde diese Phase auf dem Presbyteriumswochenende im März 2004.

Letztendlich haben sich sieben Kernsätze herauskristallisiert. Sie entsprechen den Überschriften der folgenden Kapitel.
Den Kernsätzen liegen Visionen aus den Reihen des Presbyteriums und der Gemeindeglieder zu Grunde. Sie sind zum einen zukunftsweisende Neuansätze, zum anderen aber auch bewusste und überprüfte Bestätigung von bereits Vorhandenem.

Sie werden jeweils erläutert und in Zusammenhang gebracht mit den Bedingungen vor Ort sowie den Stimmen aus der Gemeinde. Die biblische Rückbindung ist an gegebener Stelle jeweils eingearbeitet. Ziele und erste konkrete Schritte sind ebenso festgehalten.

Auf der Gemeindeversammlung am 04. Juli 2004 wurde die Konzeption noch einmal der Gemeinde vorgelegt, so dass am 08. Juli 2004 das Presbyterium die Konzeption endgültig beschließen konnte.

Danke allen, die mitgeholfen haben, dass nun eine brauchbare, "geerdete" Gemeindekonzeption vorliegt. Sie haben mit ihren Ideen, ihrer Kritik, ihrem Lob, ihrer Kreativität mit dazu beigetragen, dass wir das Profil unserer Gemeinde nun deutlicher sehen, ihre Ecken und Kanten erkannt aber auch schätzen gelernt haben und klareren Blickes als zuvor in die nächsten Jahre gehen können.

Für das Presbyterium
Pfarrerin Bettina Rohrbach
Vorsitzende
Koblenz, den 08. Juli 2004